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 Liebe Indienfreunde,

voller Dankbarkeit dürfen wir auf das Jahr 2017 zurückblicken und sind erstaunt was durch eure Unterstützung alles möglich wurde.

Im Januar flog ein motiviertes Team nach Machilipatnam. Natürlich war die Vorbereitungszeit hier in Deutschland schon geprägt von vielen Wundern. Schulen, Kindergärten, Firmen und viele andere Menschen sammelten fleißig Sachspenden für die Kinder in Machilipatnam oder veranstalteten Konzerte und Sportevents um das Indienprojekt finanziell zu unterstützen.


Wir sind immer tief bewegt, wenn wir als Team die vielen Sachspenden einpacken und die einzelnen Geschichten dazu hören können. Dieses Jahr wurde es uns ermöglicht, dass jeder vom Einsatzteam 30 kg Gepäck nach Indien mitnehmen durfte und somit konnten wir in elf Koffern so viele Sachspenden für die Kinder in Machilipatnam mitbringen. 

Im Kinderheim angekommen kamen uns die freudestrahlenden Kinder entgegen und fragten:

„Brother, beach?“, fahren wir wieder gemeinsam an den Strand?

Natürlich sollte es eine Überraschung bleiben und diese ging in Erfüllung. Wir fuhren mit allen Kindern und Erziehern gemeinsam an den Strand . Stellt euch einen Bus voller Kinder vor, die ununterbrochen singen und klatschen. Und stellt euch die Augen dieser Kinder vor, voller Vorfreude, Unbeschwertheit und Glück. Mit diesem Strandtag wird ihnen ermöglicht, einen Tag fernab eines durchstrukturierten Alltags zu erleben und wo sie einfach Kind sein dürfen.

Neuheiten

Im Kinderheim hat sich einiges getan: Wir haben einen neuen Wasserspender vorgefunden, wovon sich jedes Kind jeder Zeit sauberes Wasser holen kann, viele neue Bäume wurden gepflanzt (Mango, Papayabäume) und somit gibt es auch ein neues Verantwortungsfeld für die Kinder. Sie kümmern sich liebevoll um diese Bäume und waren sehr stolz, sie uns zeigen zu können. Viele Kinder hatten neue Schultaschen und auch neue Schulkleidung erhalten. 

Dieses Jahr besuchten wir oft das F. Fröbel Education Center und waren erfreut über das Schulleiterehepaar Julie & Sagar.

Einige von euch konnten sie letztes Jahr in Deutschland kennenlernen, als sie hier viele Kindergärten, Schulen und Gemeinden besuchten. Sie waren damals sehr beeindruckt von den Lernkonzepten und Projektarbeiten in Deutschland und wollten dies gerne auch in Indien umsetzen. Dies sahen wir auch wirklich dieses Jahr in unserer Schule. 

Schule in Veränderung

In den Klassenräumen hingen selbstgemachte Plakate von Schülern an den Wänden, Mind-Map- Anwendungen und der erste Schulgarten der Schule. Sagar sagte, dass er in Deutschland so viele Schulgärten sah und den Gedanken so interessant fand, dass ein Kind spielerisch lernt und dabei auch Verantwortung übernimmt. Somit hat er einen ersten Schulgarten angelegt, wo sich Schüler ausprobieren können. Er wünscht sich auch für den Pausenhof einen Volleyballplatz, damit die Schüler aus den höheren Klassen einen Ort des Ausgleiches bekommen. 

Wir konnten Englischunterricht geben (8-10. Klasse) und verbandten dies gleich mit dem Briefwechsel einer deutschen Schule. Jeder Schüler der indischen Klasse erhielt einen englischen Brief von einem deutschen Schüler. Und jeder indische Schüler antwortete auf Englisch und diese Briefe nahmen wir wieder mit zurück nach Deutschland. In den jüngeren Klassen gestalteten wir verschiedne Projektarbeiten. Die Kinder wurden kreativ mit Fingermalfarbe, Mathematik mit Ankerbausteinen und Zeichnungen mit Bleistift

und Papier. Zunächst war es für die Schüler ungewohnt, doch dann konnten sie sich darauf einlassen und hatten eine Menge Spaß. Auch die Lehrer waren aktiv dabei und probierten sich an den verschiedenen Stationen aus.

Nach der Schule haben wir wieder ein buntes Programm für die Kinder im Waisenhaus gestaltet. Sport, Spiele, Tänze und Basteln stand auf der Tagesordnung. In dieser Zeit wird immer viel gelacht und es berührt uns immer wieder, wie sehr ein Kind es schätzt, wenn man sich seinen Namen merkt. In diesem Moment, wo du den Namen aussprichst ist es nicht mehr ein Kind unter vielen, sondern es fühlt sich einzigartig und gesehen.

Überraschungseinlagen für die Kinder

An einem Abend überraschten wir die Kinder mit einem ganz besonderen Programmpunkt. wir reservierten die Kirche und schalteten alle Lichter aus. Wir entzündeten viele Kerzen und trafen unsere Vorbereitungen. Dann durfte alle hereinkommen. Wir haben jeden einzelnen Kind eine selbstegbastelte Krone aufgesetzt und ihnen zugesagt, dass sie einzigartig und wertvoll sind. Dann wurde ein Theaterstück und ein Tanz aufgeführt. Dank eurer Spenden konnten wir vor Ort ein kleines Festessen mit Fleisch, Ei und Bananen machen. Strahlende Kinderaugen gab es zum Abshcluss auch für ein Eis.

Am letzten Abend unseres Besuches wurde jedem Kind ein persönliches Geschenk überreicht. Ob Kuscheltier, Hygienartikel, Stifte, Bücher oder Spielzeug – für jede Altersgruppe war etwas dabei. Voller Dankbarkeit hielten die Kinder ihre Geschenke in den Händen und sagten:„Thank you sister!“.

Besuch in den Fischerdörfern

Da wir in diesem Jahr viele Fischerdörfer besuchten und die Armut in den Familien sahen, Kinder, die nicht vollständig bekleidet waren, Erwachsene trafen, die nie zur Schule gehen konnten, wurde uns erneut bewusst, wie wertvoll und hoffnungsbringend, die Friedrich- Fröbel Schule vor Ort ist. Kinder haben dort die Möglichkeit u.a. Lesen und Schreiben zu lernen, Sozialkompetenzen anzuwenden und einen Schulabschluss zu erlangen und somit aus dem Kreis der Armut auszubrechen, indem sie eine größere Chance auf einen Job bekommen

Bitte schließt all diese Menschen in eure Gebete ein und habt viel Dank für jeden Euro, jede Sachspende und jedes Mut machende Wort für dieses Projekt.


2017 wurden durch Ihre Spenden bezahlt:

 

  • Lehrergehälter
  • angrenzendes Land für den Campus gekauft
  • die tägliche Versorgung mit Grundnahrungsmitteln verbessert
  • Schulkleidung, -bücher und Arbeitshefte gekauft
  • der Filter für die Wasseraufbereitungsanlage erneuert