Weihnachtsbrief 2021



Liebe Indienfreunde und Unterstützer des Projektes,
wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu und wir hoffen, es geht euch gut.
Herzlichen Dank für alle Unterstützung im Jahr 2021 für das Indienprojekt!
2021 war nicht nur für uns hier in Deutschland eine Herausforderung, für unsere Geschwister in Indien war es wie ein nicht enden wollender Albtraum. Die Pandemie und die von der Regierung beschlossenenMaßnahmen verhinderte an vielen Stellen eine Fortsetzung der Arbeit im Indienprojekt. So musste das Waisenhaus monatelang auf Anordnung der Regierung schließen und die Kinder „nach Hause“ zurückkehren.
Leider haben zwei Kinder diese „Schutzmaßnahmen“ nicht überlebt. Auch im Bildungszentrum musste die Arbeit über Monate ruhen, was sowohl für die Kinder, als auch für die Lehrer sehr belastend war. Covid-19 und die Ausgangssperren führten für viele Tagelöhner und ärmere Inder zur Hungersnot, dazu kamen Naturkatastrophen, wie Starkregen und Hitze, und dadurch bedingte Ernteausfälle.
Unsere indischen Partner leisteten Übermenschliches, indem sie überall Essen verteilten und, wo es möglich war, für medizinische Hilfe sorgten. Auch unsere indischen Geschwister, die das Projekt leiten, waren gesundheitlich schwer betroffen. Sowohl von grassierendem Fieber als auch von Covid selbst.


Trotzdem sind wir mal wieder beeindruckt von dem, was in dieser Zeit geschafft wurde. Der Bau vom „Home of Hope“, der neue Lebensraum für HIV-Infizierte und Aidskranke, schreitet voran.
Auch am Friedrich-Fröbel-Bildungszentrum wurde gebaut, neue WCs, weitere Klassenräume und auch ein Speisesaal sind entstanden.



Diese Zeit der extremen Krise in Indien hat uns als deutsches Team mal wieder gezeigt, wie zuverlässig und mit welchem extremen Einsatz unsere indischen Geschwister und Partner vor Ort für die Menschen da sind. Sie haben Essen verteilt, obwohl sie selbst in Gefahr waren, sich anzustecken. Sie haben Menschen geholfen, auch wenn sie für sich selbst nicht wussten, wie es weitergehen soll.
Unser Bischof Babu schrieb uns per E-mail:
„Durch Gottes Gnade bin ich wieder zu Hause. Danke für eure Gebete und eure Sorge um meine Gesundheit. Meine Frau und ich wurden positiv getestet, der Arzt gab uns sehr teure Injektionen. Meiner Frau ging es danach besser, aber ich wurde ein paar Stunden später bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert
Mein Sohn David sprach mit dem Chefarzt und dieser war davon beeindruckt, dass ich ein Mann Gottes bin, obwohl er selbst Hindu ist. Er sorgte dafür, dass ich gut versorgt wurde. Als ich auf der Intensivstation aufwachte, erzählte ich ihm von meinem Leben mit Jesus und er wollte Jesus als seinen Herrn und Erlöser annehmen. Großer Friede und große Freude überkam mich, während ich dort im Bett lag.
Insgesamt hatte ich fünf Tage an den Maschinen gehangen und musste intensivmedizinisch betreut werden. Dann ging es mir Tag für Tag besser. Die Oberschwester Asya und einer, der über die Intensivstation wachte, beobachteten, wie ich aufstand und mich zum Gebet niederkniete. Ich erzählte ihnen von Jesus. Am Tag meiner Entlassung baten sie mich für sie zu beten. Sie hatten sich all die Tage um mich gekümmert und nun luden sie unter Tränen Jesus in ihr Leben ein. Das war ein großes Wunder. In einer Nacht im Krankenhaus hatte ich eine Vision

Auf einer Straße fuhren viele Fahrzeuge, ich lief am Straßenrand unter der glühenden Sonne. Ich war müde und fiel hin. Da kam ein Mann auf mich zu, reichte mir die Hand und sagte: „Babu, du musst weit laufen, um dein Ziel zu erreichen, bitte komm mit mir.“
Das hat mir gezeigt, dass Gott mir mehr Lebenszeit geschenkt hat, um ihm zu dienen. Gott hat mich nicht verlassen, er war bei mir, um mich zu beschützen. Preist Gott!“
Das Projekt existiert vor allem durch Gottes Gnade und wegen unserer Partner vor Ort– und auch wir dürfen unseren kleinen Beitrag leisten. Vielen Dank für alle Gebete, Spenden und für alles Weitersagen!
Durch Corona ist uns als Indienverein deutlich geworden, dass wir unsere indischen Geschwister gesundheitlich besser absichern müssen. Sie sind Gottes Hände und Füsse vor Ort und seit 17 Jahren zuverlässige Partner. Die Gesundheitskosten sind im Krankheitsfall für Inder kaum zu bezahlen. Fast niemand hat eine Krankenversicherung, viele verschulden sich, um das Geld bei Krankheit aufzubringen und verlieren alles. Wir möchten die drei Familien, die das Projekt tragen, gerne krankenversichern und bitten euch um gezielte regelmäßige Beiträge. Bitte schreibt das in den Betreff: KV Partner.
Euch allen wünschen wir eine gesegnete und hoffnungsvolle Advents- und Weihnachtszeit im Namen des Indienvereins
Christian Colditz & Suse Chmell

Dezember


November


Oktober
